Passt, wackelt nicht & macht warme Luft: Unser Gewächshaus

Nach mehreren Wochen kniffligster Fummelarbeit, viel Gefrickel, Gezwackel und Kopfzerbrechen, steht es nun in schönster Nord-Süd-Ausrichtung, von Bienen umschwärmt und mit Nachtschatten gefüllt: unser Gewächshaus. Und zwar keins von der Stange, mal eben im Baumarkt geschossen und lieblos zusammengekloppt: nee, wir haben eins mit Geschichte und Charakter.

Viele Jahre stand es in einem Garten im fernen Bergstedt und wäre so gern auf Wanderschaft gegangen …

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann hat der nette Herr Grimm gehört, dass wir ein Gewächshaus suchen, und hat es uns geschenkt. Und Malte und Fred haben es in Bergstedt abgebaut und mit dem großartigen antiken „Kultour-Flohmobil“ in den Garten gefahren. Das schreibt sich leichter, als es war, denn: Ein Gewächshaus besteht vor allem aus Schrauben, und das Flohmobil hat keine Servolenkung. Danke, Herr Grimm, und danke, liebe Helfer!

Dann haben sich Malte und einige andere ein paar Wochen lang die Nasen gerieben und die Altonaer Eisenhöker und britische Spezialversände nach kleinen komplizierten Teilen durchsucht, so Klammern und Federn und  anderen Verbindungspinökeln für komplexe Sachverhalte, von denen Otto Normalgärtner nichts versteht. Und haben das Ganze erst mal auf dem Jurtenboden probeinstalliert. Analysiert und alles gezählet, dass ihnen ja nicht eines fehlet. Danke auch dafür. Ich hätte das nicht durchgehalten.

Unterdessen durften die Bodentruppen ausschwärmen und vor den Bienenkisten schon mal die Grasnarbe abtragen für ein sturmfestes und hoffentlich auch schneckendichtes Fundament aus Bau-Bohlen und Winkeln. Gut gebuddelt habt ihr, und Kinderarbeit ist einfach immer noch die schönste!

  

Und dann war es endlich so weit: An einem windstillen Sonntag im Juni trafen sich zahlreiche AktivistInnen, um unter Anleitung von Malte, aber ohne rituellen Gesang, das Häuschen  hau-ruck! durch den Garten zu tragen, am Stillen Häuschen und den Bienenkisten vorbei, und es dann sanft an seinem neuen Standort abzusetzen. Danke an alle Helfer.

Geschafft! Nun noch letzte Platten installieren, alles verschrauben und verlöten (sag ich mal, stimmt aber vermutlich nicht), eine dicke Lage Komposterde reinschaufeln – und endlich können die Gewächse einziehen, die von nun an von der Gemeinschaftsbeetgruppe betütelt werden: Tomaten, Chilis und Zucchini für eine reiche Sommerernte und schmausige Salate. Und im Frühjahr freuen wir uns schon auf die Anzucht in unserem großartigen Gewächshaus mit Geschichte, Charakter, vielen Schrauben, vielen Arbeitsstunden und satten 9,3 Quadratmetern Fläche. Ab in den Sommer!!!

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