Dezember Bienen 2019 Text u. Bilder von Svenja
Das Bienenjahr geht mit Temperaturen unter 10 Grad Celsius auf seine Ruhezeit zu. Vereinzelt krabbelt mal eine Biene aus der Kiste; vielleicht um noch einmal ihre Kotblase zu entleeren, bevor die Winterzeit bis Februar/März andauert. Solange verbringen die Bienen jetzt als Traube zusammen auf den Winter-Honigvorräten sitzend in der Kiste.
Mit schnellen Flügelschlägendie wird die Betriebstemperatur in der Kiste auf ca. 35 Grad gehalten. Nur deshalb kommen die Bienen durch die kalte Jahreszeit. Sie schlafen nicht– sondern geben Futter von Mund zu Mund weiter, bewegen die Flügel und halten sich warm. Man spricht daher auch von „der Bien“ . Nicht die einzelne Biene könnte durch den Winter kommen, sondern nur das ganze System – oder keine.
Diese warme Kiste ist natürlich auch für Spitzmäuse und andere Tiere verlockend und deshalb haben wir die Einfluglöcher stark verkleinert. Vor ein paar Jahren hatte sich schon mal Familie Maus in einer Bienenkiste kuschelig eingerichtet und die Honigvorräte der Bienen angefressen. Wir mussten sie unsanft zum ausziehen auffordern.
Ende Dezember, wenn es mal kräftig gefroren hat, behandeln wir die Bienenvölker mit der organischen Oxalsäure. Sie wird auf die Bienen geträufelt und soll verhindern, dass die Varroamilbe sich weiter verbreitet und das Volk gesundheitlich schädigt. Leider gibt es noch keine gute Alternative zu diesem Vorgehen.
Und wir Imker? Schmieren uns ein Honigbrot, bereiten die Holzleisten für das nächste Jahr vor, halten Vorträge oder gehen auf die Fridays for future Demo.
Oder machen Pause bis zum März.